Programm
Johannes Brahms: Gesänge für Frauenchor, zwei Hörner und Harfe op. 17
Toshio Hosokawa: Die Lotosblume. Hommage à Robert Schumann, für gemischten Chor und Percussion (2006)
Johannes Brahms: Fest- und Gedenksprüche für achtstimmigen Chor op. 109
Toshio Hosokawa: Ave Maria
Johannes Brahms: Drei Motetten op. 11
Michio Mamiya: Composition for chorus no. 1, für gemischten Chor a cappella (1958)
Toru Takemitsu: Aus Songs: Wings
Interpreten
SWR Vokalensemble, Mariam Fathy (Harfe), Magdalena Ernst (Horn), Yu-Hui Chuang (Horn), Franz Bach (Percussion), Dirigent: Marcus Creed.
"Es tönt ein voller Harfenklang" – Die Gesänge op. 17 haben einen Ton romantischer Empfindsamkeit, wie man ihn bei Brahms nur selten findet. Geradezu heroisch wirken dagegen die virtuosen doppelchörigen Fest- und Gedenksprüche, die Brahms auf Bibeltexte für nationale Feiertage geschrieben hatte. Wie die geistlichen Motetten op. 110, die romantische Weltabgewandtheit mit alttestamentarischer Verzweiflung verbinden, sind auch sie von beeindruckender Dramatik und zeitloser kompositorischer Meisterschaft.
Eingefügt in diese sehr unterschiedlichen Chorwerke von Johannes Brahms sind zwei Kompositionen des japanischen Komponisten Toshio Hosokawa. Es sind Gebete, die Texte aus dem westeuropäischen Kulturkreis mit einem Gesang verbinden, der von ostasiatischen Gebetsritualen inspiriert ist.